Andacht für die Schöpfung
Der Tag Johannes des Täufers
Der Juni neigt sich dem Ende zu. Das erste Halbjahr 2022 ist bald vorbei. Halbzeit. Und heute ist der 24. Juni - in einem halben Jahr ist Heiliger Abend und wir feiern an Weihnachten die Geburt Jesu.
Der 24. Juni ist auch der Tag der Geburt Johannes des Täufers. Er war der Vorbote, der Wegbereiter Jesu. Als Einsiedler lebte er in der Wüste, trug ein Gewand aus Kamelhaar und ernährte sich von wildem Honig und Heuschrecken.
Und er hatte eine Botschaft: „Kehrt um, denn das Himmelreich ist nah herbeigekommen!“ Umkehren, das bedeutet: Den Sinn ändern, eine neue Richtung des Denkens und Handelns in Gottes Namen einschlagen. So sollten damals die Menschen dem Messias den Weg bereiten. Und viele ließen sich als äußeres Zeichen der Umkehr von Johannes im Jordan taufen. Wie das Wasser den Menschen äußerlich reinigt, so tut es die Taufe von innen heraus.
In Jesus Christus ist der Messias, der Retter in die Welt gekommen, den Johannes angekündigt hatte. Auch er redet von Umkehr, aber im Zeichen der guten Botschaft, des Evangeliums. Weil er uns befreit von Schuld, ist Umkehr keine Voraussetzung mehr für Gottes rettendes Eingreifen, sondern die Antwort darauf. Mit dem Auftrag zu taufen hat Jesus seine Jüngerinnen und Jünger in die Welt geschickt. In der Taufe ist auch uns Vergebung und neues Leben zugesprochen worden. Weil Jesus uns erlöst von aller Schuld soll unser Leben seine Richtung ändern. Wir sollen wegschauen von uns selber und hinschauen zu unseren Mitmenschen und Mitkreaturen, die Gott uns anvertraut.
Der Johannistag ist also auch im Blick auf Gottes Schöpfung ein Umkehrpunkt. Wir wissen längst: Viel Zeit zur Kurskorrektur bleibt uns im Blick auf die Klimakrise nicht mehr. Der heutige Tag könnte ein guter Anlass sein, damit Ernst zu machen.